Endstand:3:1 (2:0)
Aufstellung:
Eingewechselt:
B. Scheibner |
(45.) für |
A. Dieckmann |
S. Kollek | (70.) für | F. Wartmann |
Tor: P. Redmann
Wenn der WSV doch nur nicht den Gegnern immer wieder zu ihren Siegen verhelfen würde. So auch zuletzt in Stegelitz. Dabei sah es zunächst gut aus. Der WSV stand hinten sicher und nach vorn wurde sehr gefällig und zielorientiert kombiniert, so dass fast jeder vorgetragene Angriff zum Abschluss führte. Bereits in der 2. Minute setzte Sebastian Rudolph nach Pass von Frank Wartmann den Ball an den Pfosten. In der Folge zeigte der WSV immer wieder sehr schöne und schnell vorgetragene Angriffszüge. Das honorierten die mitgereisten Wörmlitzer Fans immer wieder mit Applaus. Allein was fehlte, war der Torerfolg, aber die sehr gut vorgetragenen Angriffszüge ließen annehmen, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis diese Bemühungen belohnt werden. Denn gute Gelegenheiten boten sich fortlaufend, doch sie wurden teilweise sehr unkonzentriert vergeben. In der 28. Minute entschärfte Hinze im Tor des SSV einen Schuss von Sebastian Rudolph mit einer Glanzparade. Bis dahin hatten die Gastgeber nicht sehr viel entgegen zu setzen. Doch schon im Gegenzug, als damit zu diesem Zeitpunkt gar nicht zu rechnen war, reichte ein langer Pass, die Abwehr war gütiger Zuschauer, Kevin Schrader reagierte unschlüssig und schon führten die Gastgeber mit 1:0. Das Erlebnis, dem Gegner wieder einmal zum Tor verholfen zu haben, schien den WSV etwas zu lähmen, denn ab da fehlte die Spritzigkeit und die Abspielfehler häuften sich. In der 37. Minute erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Auch dieses Tor fiel wiederum unter Mithilfe des WSV, denn Marko Bleis vertändelte den Ball, ohne dass ein Gegner ihn bedrängte, kurz vor der Strafraumgrenze und schon war’s passiert.
In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber mehr ins Spiel, weil der WSV nicht mehr so zielstrebig aufgetreten ist und durch zahlreiche Abspielfehler und schlechte Ballannahmen den Gegner immer wieder ins Spiel und damit sich selbst aus dem Spielrhythmus brachte. Auch wenn in der zweiten Halbzeit ein verteiltes Spiel zu sehen war, hatte der WSV im engeren Abschluss die etwas besseren Einschussmöglichkeiten. Kevin Schrader im Tor des WSV musste nicht besonders eingreifen, um einen weiteren Treffer des SSV zu verhindern. Hinze auf der Gegenseite dagegen musste schon das eine oder andere Mal sein Können aufbieten und das tat er sehr abgeklärt.
In der 71. Min. wiederum ein Patzer in der Hintermannschaft des WSV. Zuerst ging Kevin Schrader zögerlich zu einem Ball und ließ einen SSV-er von der Grundlinie auf den Elfer zurückspielen und dann stand sowohl er als auch die gesamte Hintermannschaft des WSV unsortiert im Fünfmeterraum und ließ den Ball zum 3:0 passieren.
Danach sollte und wollte sich der WSV nicht kampflos ergeben und erhöhte das Tempo. Doch im Abschluss haperte es ein ums andere Mal auch der Tatsache geschuldet, dass der entscheidende Pass einfach nicht ankam. Allein Sven Schalnas erwischte einen schlechten Tag, denn seine unzähligen Abspiele kamen, für ihn in dieser Häufigkeit sehr ungewöhnlich, einfach nicht an.
Philipp Redmann betrieb in der 78. Minute etwas Ergebniskosmetik, als er nach einem schönen Solo von Sebastian Rudolph den Ball zum 3:1 nur noch über die Linie drücken musste. In der 81. Minute kratzte ein Schuss von Sebastian Rudolph nur den Außenpfosten. Doch zu mehr reichte es an diesem Tag nicht. Das Fazit dieses Spiels ist, dass der WSV seine Chancen vorn zu selten nutzt und sich ansonsten mit den Patzern hinten mehr als alle anderen Mannschaften der Liga um den Lohn seiner Bemühungen bringt.
Schön zu erleben war, dass Stefan Kollek nach mehr als eineinhalb Jahren erstmals wieder für 15 Minuten auf dem Spielfeld stand.