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Endstand: 4:3 (4:1)

Aufstellung:

 

N. Rausch
R. Haberland
S. Ohle
M. Bleis
P. Busse
L. Kollek
A. Dieckmann
S. Schalnas
F. Wartmann
S. Rudolph
P. Redmann

 


Eingewechselt:

M. Schindelhauer  (45.) für

 R. Haberland

B. Scheibner  (80.) für  A. Dieckmann
     

 

Tore: 2x F. Wartmann, S. Schalnas 

Die mitgereisten Fans sahen in Möckern zwei völlig verschiedene Halbzeiten des WSV. Während die erste Halbzeit nur Axelzucken und Ratlosigkeit im Rund hervorrief, konnte man nach dem Schlusspfiff wieder in lächelnde Gesichter schauen. Nun aber der Reihe nach. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Kevin Schrader musste eine Torwartlösung gefunden werden. Da die Abwehr (Fabian Jeske fiel schon aus) nicht noch weiter zerpflückt werden sollte, hieß die Option Nico Rausch, damit Patric Busse auf seiner angestammten Position bleiben konnte. Diese Option ging auf, denn Nico Rausch lieferte eine beherzte Partie und war alles andere als ein Schwachpunkt im Team. Ihm ist keines der vier Tore anzukreiden.

Allerdings hielten sich die Leute vor ihm nicht an die vorgegebene Marschroute, die da hieß, aus einer abwartenden Stellung und unbedingten Absicherung nach hinten, dem Gegner keine Spielräume zuzulassen. Vornehmlich Aron Dieckmann und Lukas Kollek schienen dies völlig zu ignorieren. Aber auch Ronny Haberland und Marco Bleis hatten ihre Schwierigkeiten in der Raumverteidigung. So kam es wie es kommen musste. Die ballsicheren Möckeraner wurden förmlich zum Katz und Maus Spiel mit dem WSV eingeladen und das nahmen sie dankbar an. Während die WSV Abwehr die Gastgeber zum Tore schießen einlud, entwickelte sich das Spiel des WSV zum Angsthaasenfußball. Die letzten zwanzig Minuten ging beim WSV gar nichts mehr, so dass der Betrachter zu der Erkenntnis kommen musste, so schwach präsentierten sich nicht einmal die schwächsten der Liga. Einen Geistesblitz hatte der WSV dann doch noch in der ersten Halbzeit, als schließlich Sebastian Rudolph über eine sehr schöne Kombination im Strafraum gefoult wurde und der Torschütze vom Dienst, Frank Wartmann, sich die Strafstoßchance nicht nehmen ließ. Zuvor hatte Frank Wartmann noch die Gelegenheit, den Ball aus zwei Metern über die Linie zu drücken, aber das Zuspiel von Sven Schalnas tropfte nur unkontrolliert von seinem Oberschenkel ab und wurde Beute des MTV Keepers.

Eine mehr als betrübte Stimmung herrschte in der Halbzeitpause in der Kabine des WSV. Aber das  „Phänomen WSV“ zeigte sich mit Blick auf das, was in der zweiten Halbzeit geboten wurde. Ausschlaggebend dafür war wohl in diesem Fall der Weckruf von Frank Wartmann, indem er sich an die Mitspieler wandte und an die Ehre appellierte, um sich nicht lächerlich zu machen, wie er sagte. „Wir sind WSV“ waren seine letzten Worte und dies schien bei den Mitspielern angekommen zu sein. Denn das, was der WSV in der zweiten Halbzeit geboten hat, erinnerte sehr an die guten Tage. Sebastian Ohle organisierte zielsicherer die Abwehr und für den angeschlagenen Ronny Haberland bot nun Mario Schindelhauer auf linken Seite eine gute Partie und Marco Bleis schaltete den Spielmacher der Gastgeber aus. Damit erhielt die Abwehr mehr Stabilität. Nun bewies der WSV auch Moral. Auf die auf das gegnerische Tor gestarteten Angriffszüge des WSV, konnten die Gastgeber zum großen Teil nur noch reagieren. So wie der WSV sich mit breiter Brust präsentierte, so machte sich beim Gegner die Angst breit, einen sicher geglaubten Triumphzug doch noch aus der Hand geben zu müssen. In der 65.Min. verkürzte Sven Schalnas mit einem mustergültigen Kopfball auf 4:2, als ein von Frank Wartmann eher schwach getretener Freistoß über Philipp Redmann beim Torschützen landete. 3 Minuten vorher fehlten nur Zentimeter, als ein Schuss von Sebastian Rudolph am Lattenkreuz des Möckeraner Tores landete. Frank Wartmann ließ die Hoffnung auf einen guten Ausgang weiter keimen, als er nach einem Pass von Sven Schalnas Gehrmann im Tor des MTV tunnelte und auf 4:3 verkürzte. Zu mehr reichte es an diesem Tag aber nicht mehr. Natürlich hatten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit dann auch noch eine 100 %-ige Chance und so geht das Ergebnis aufgrund der krassen ersten Halbzeit des WSV in Ordnung. Was aus diesem Spiel mitzunehmen ist, war die versöhnliche Präsentation des WSV in der zweiten Halbzeit und die Erkenntnis, dass sich Nico Rausch als möglicher Ersatzkeeper anbietet. Zudem nährt die zweite Halbzeit die Hoffung, dass der WSV im nächsten Spiel bereits von der ersten Minute an seine Qualitäten zeigt.